Being with you never felt wrong. It's the one thing I did right. You're the one thing I did right.

Freitag, 22. Juli 2011

Schon ok

Lieber Florian,

damals, wo die Liebe so stark von  mir Besitz ergriffen hat, dass ich keinen Schritt gehen konnte ohne Schmerzen zu verspüren, da hab ich es auch irgendwie genossen, allein zu sein. Ich war so einsam, dass ich mich in die Stille verliebte, die mich Stück für Stück auffraß. Sie war auch das einzige, was mich außer der Liebe zu Dir nie verlassen hat und so konnte ich vielleicht auch nicht anders, als abhängig davon zu werden.
Oh, wie habe ich die Tage allein an einem See oder in einem Cafe geliebt. Plötzlich konnte ich Gedichte schreiben, plötzlich war es so ruhig in mir, dass ich wirklich nachdenken konnte und die Zeit, die ich im Überfluss hatte, genoß.
Ich hatte es schwer, morgens aufzustehen, weil es keinen Sinn für mich ergab, weil mir nichts wichtig war und nichts Bedeutung hatte, weil Du nicht da warst und selbst das Atmen viel mir unsagbar schwer, aber és gab auch niemanden, auf den ich Rücksicht nehmen musste. Keine Freundschaft, die so stark war, dass ich sie hätte pflegen müssen. Ich hab viel verloren, durch meine Abkapslung von der Gesellschaft aber auch viel gewonnen, die innere Zuflucht und irgendwie auch mich selbst.
Jetzt, da es jemanden gibt, der mir viel bedeuted, und dem ich auch was bedeute, ist vieles so anders geworden und ich sehne mich oft zurück zu der Zeit, wo es nur Dich und mich gab und keine Verpflichtungen und nichts, was großen Aufwand bedurfte. Denn jetzt spüre ich erst in voller Form die Größe des Schadens, den Du angerichtet hast. Ich habe durch all die Jahre Deiner Ablehnung vergessen, wie es ist, nicht abgelehnt zu werden von einem Menschen, den man liebt. Ich kann damit nicht umgehen, ich habe es verlernt. Und es tut plötzlich auch weh, nicht allein zu sein.

In Liebe
Ich

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