Being with you never felt wrong. It's the one thing I did right. You're the one thing I did right.

Dienstag, 29. Dezember 2015

I long for that feeling to not feel at all.

Die meiste Zeit des Tages verbringe ich damit, einen Menschen zu vermissen. Das ist wirklich alles andere als sinnvoll oder nützlich oder richtig, aber an jedem Abend denke ich zurück und finde, dass das Vermissen wohl noch die wichtigste Aktivität am Tag gewesen ist.
Es hat was mit Selbstaufgabe zu tun. Für mich das pure Lebenselexier.

Ich muss mich von Dir lösen, mich distanzieren, anfangen, ein Leben zu führen, nicht wahr?

Das neue Jahr steht bereit, ich nicht.
Ich bin so dumm, dass ich mich immer wieder so abhängig mache von jemandem. Als würde er gehen, wenn ich ihn nicht auf ein unerreichbar hohes Podest stellen würde und als würde ich daran jämmerlich krepieren.
Doch ein Leben ohne ihn macht mir solche angst und ich kann nicht glauben, dann noch ein Platz für mich in der Welt zu sehen.

Dabei liebt er mich und ich bin die, die keine Beziehung führen will, führen kann. Und genau daran wird es scheitern. Er wird gehen. Aus Selbstschutz. Weil ich zu kompliziert für ihn bin und er mich nicht mehr erträgt.  Und dann lässt er mich gehen um voran zu kommen und ich werde...

Ich weiß nicht, was ich sein oder tun werde.
Aber da ich das auch nicht herausfinden will, werde ich gleich damit anfangen, das Leben ohne ihn leben zu lernen. Damit es nicht mehr so weh tut und damit ich vorbereitet bin, wenn es tatsächlich passiert.

Frohes neues Jahr.

Freitag, 19. Juni 2015

Lieber Florian,

Ich weiß noch, wie Du mir die Welt bedeutet hat. Und ich bedaure nichts, weil ich genau weiß, dass nur du mir Motivation schenken konntest und Kraft, ohne Dich hätte ich vielleicht nicht mal Abitur. Vielleicht wäre ich ohne Dich auch gar nicht mehr am Leben. Ich bereue nichts. Und trotzem warst Du nicht Liebe, sondern Angst und Projektion. Und ich hab mich nur auf Dich berufen, weil Du unerreichbar warst und ich genau das brauchte. Ich steh auf Einsamkeit und Sicherheit. Bei Dir konnte ich mir immer sicher sein, dass Du mich nie respektieren würdest. Das war alles, was ich brauchte, um Dir für alle Zeit verfallen sein. Dich hätte ich immer für zukünftige Verehrer als Ausrede verwenden können. Ich hätte nicht mal lügen müssen. Doch dann kam der Tag, an dem Du mir sagtest, Du fändest mich interessant. Und ich merkte, dass Du mich nicht hasst, sondern ganz okay findest. Da starbst Du in mir. Ich verließ Dich im Geiste. Und was blieb ist de absolute Leere oder auch das, was ich bin.
 Als ich Dich dann vor ein paar Tagen traf und Du Dich darüber freutest, mich zu sehen und Du mich sogar umarmtest, da wurde ich doch kurz schwach. Nicht, dass ich noch Gefühle für Dich hege, das ist vorbei. Aber ich habe Dich so viele Jahre lang bis ins Mark geliebt und verehrt und Du hattest nicht mal ein Lächeln für mich übrig. Du hast mich nicht mal wahrgenommen, und wenn doch, dann hast Du mich lächerlich gemacht oder sogar verachtet. Und jetzt scheinst Du  mich ganz gern zu haben. Genau das ist Ironie des Schicksals. Ich hasse dieses Leben dafür. Ich will nicht, dass Du Teil meines Daseins bist, das hast Du auch gar nicht verdient und das bist Du mir auch nicht wert. Aber irgendwie kann ich doch nicht von Dir lassen. Also ob ich nun will oder nicht, Du bist ein Teil von mir und ich werde Dich immer auf gewisse Art und Weise lieben, auch wenn ich Dich eigentlich nicht ausstehen kann.

Dienstag, 14. April 2015

Ich trinke mir mein Herz aus dem Kopf, hey!

Lieber Florian,

ungalublich, wie unsympathisch Dir mir mittlerweile bist. So viele Jahre, so viele verschenkte Tage und verschwendete Nächte. Aber mein früheres Bild von Dir bleibt in meinem Kopf, für immer. Schon komisch, wie die Dinge laufen. Du warst mein ganz persönlicher Gott, pure Ironie, aber ganz weit oben auf einem unerreichbaren Podest. Und jetzt kenne ich Dich und Deine bloßse Gestalt ist mir zuwider. Und trotzdem bleibst dieser Traum und dieses Idealbild eines Mannes, der mich retten könnte. Ich wüsste keinen potenziellen Ausweg, Du hast Dich eingenist in meinem Gehirn, in meinem Sinn, in meinem Verstand und in jeder meiner emotionalen Regungen. Du bist weit weg, Du bedeutest mir annähernd nichts. Aber trotz allem hast mich geprägt und so ganz werde ich Dich nie loswerden können. So läuft das mit dem Erwachsenwerden. Alle möglichen Einflüsse führen zu irgendetwas. Und man kann nicht das Geringste dagegen tun. Man kann sich kaum dagegen wehren. Ich bedauere das nicht. Höchstens, dass ich Dir so viel Raum gegeben habe. Aber selbst das ist unveränderbar und irgendwie sogar unvermeidbar gewesen. Es ist so wie es ist. Und ich werde lernen, damit zu leben. Vielleicht merkst Du, wie zerstreut ich bin. Vielleicht trinke ich zu viel. Aber ganz ehrlich, ich sehe alles ganz klar. Und Du bist aus meinem Leben verschwundet wie Bedeutung der Kassette, als die CD erfunden wurde. Es war leicht, auf Dich zu verzichten. Und all die Kraft, die ich bisher augewendet habe, um Dir nachzulaufen, hat sich nun auf andere Dinge verlagert. Nun vermisse ich diesen und jenen verlorenen Freund. Und das Ganze verursacht noch sehr viel mehr Schmerzen. Weil ich sehe jetzt, was ich alles wegen Dir versaut und verspielt habe. Ich habe so viel verpasst und es leigt jetzt an mir, all das aufzuholen, Ich werde mein Bestes geben. Vor allem gebe ich nicht auf. Eins hast Du geschafft. Ich bin resistent geworden gegen vielerlei Scherz und stark, ja stark bin ich auch geworden. Gut, dass es Dich gab. Gut, dass es Dich jetzt nicht mehr gibt. Hey.

Montag, 9. Februar 2015

Lieber Florian,

noch nie warst Du so echt wie jetzt. ich werde Dich treffen in ein paar Wochen. Gerade bekam ich einen kleinen Anflug von Panik, denn ich will Dich nicht verschrecken. Es kann so viel schief gehen. wenn wir uns begegnen. Das erste Mal in meinem und in Deinem Leben sehen wir uns, einfach nur, um uns zu sehen. Wir werden versuchen, ein ganz normales Gespräch zu führen, über unser Studium, über unsere Freunde, über alles, was uns einfällt. Und ich fürchte mich davor, weil ich sehr gut weiß, wie schlecht ich darin bin, einfach so und zwanglos ein Gespräch zu führen. Zusätzlich ist mir klar, wie nervös ich sein werde. Und ich weiß, wie Du bist. Immer skeptisch, immer fordernd und einschüchternd. Ich werde alle Kraft brauchen, die ich aufbringen kann. Ich muss alles gleichzeitig sein: Aufgeschlossen, authentisch, ehrlich, sympathisch, wunderschön, spontan, lebensfroh, witzig, schlagfertig, interessant, intelligent, angstfrei, distanziert aber nicht abwesend, mutig aber nicht überdreht. Jeder einzige Aspekt widerspricht meiner Persönlichkeit und meinen Fähigkeiten. Ich weiß, dass ich es versauen werde, aber ich darf nicht daran denken. Ich muss zuversichtlich sein. Ich werde mein Bestes geben.
Gott, wie ich mich freue, Dich zu sehen. Alles andere zählt gerade überhaupt nicht. Dabei bin ich schon lange nicht mehr 15, ich weiß sehr genau, dass Du nicht perfekt bist, nicht mein Seelenverwandter, ich weiß, dass Du nicht mal wirklich zu mir passt. Dennoch gerät mein Blutdruck in bedrohliche Sphären und ich gerate außer jeder Fassung, wenn ich daran denke, wie viel Du mir wirlich bedeutest. Im Endeffekt weiß ich, dass ich überreagiere und dass ich in ein sehr sehr tiefes schwarzes Loch fallen werde, sobald unser Treffen vorbei sein wird. Denn es wird seltsam sein und überhaupt nicht perfekt. Weil Perfektion nicht existiert. Du wirst mich nicht enttäuschen, Du wirst großartig sein, aber ich kann mich nur enttäuschen. Und ich hoffe, ich kann mich dazu bringen, mich in soweit passend zu benehmen, dass Du mich weiterhin in Deinem Leben haben willst, auch wenn Du Dich in live davon überzeugt hast, dass ich immer noch ich bin und keineswegs überdurchschnittlich. Keine Ahnung, wie das bisschen Selbstwertgefühl, dass ich noch besitze, das überstehen soll, wenn Du sehr bald beschließt, dass ich keineswegs ein Mensch bin, dem Du Zeit Deines wertvollen Lebens schenken willst.
Ich würde gerade alles tun, um nur einen einzigen Tag so sein können, wie Du mich haben willst.  Ich würde alles tun.


Freitag, 30. Januar 2015

Lieber Florian,

ich hätte nie gedacht, dass ich jemals wieder was von Dir höre. Allerhöchstens habe ich damit gerechnet, Dich mal zufällig zu sehen oder bei einem Klassentreffen. Doch ich lag falsch.

Ich habe gerade Schwierigkeiten, die richtigen Worte dafür zu finden, ich verstehe ja nicht mal, was hier eigentlich abgeht.

Also im Prinzip hat sich nicht wirklich was verändert, ich meine, ich führe mein Leben auf genau dieselbe Weise wie noch vor 2 Wochen. Okay, ich war seit 14 Tagen nicht mehr nüchtern und habe seitdem auch mit keinem einzigen meiner Freunde geredet, aber das heißt jetzt nichts unbedingt weltbewegendes. Das passiert mir so gut wie ständig.
Und trotzdem ist alles wie verwandelt.

Ich hab Dich getroffen, rein zufällig. Du warst überrascht und ich wie erfroren. Du kamst zu mir, gabst mir die Hand und fragtest mich, wie es mir geht, was ich so mache. Und ich zitterte und stammelte irgendwas von einer tollen Zeit und einer eigenen Wohnung und einem großartigen Studium. Wie redeten, wir lächelten uns an, ich dachte, ich müsste mich übergeben, weil mir so schlecht war von all dem Adrenalin. In dem Moment wollte ich so gern einfach verschwinden und verdrängen, wie gut Du schon wieder aussahst und wie sehr ich Dich vermisst habe und wie glücklich Du wirktest. Und ich ging nach Hause, betrank mich, lachte hysterisch über schlechte Witze irgendeiner Sitcom und tief im Inneren trug ich den Gedanken, dass dieses Leben mir zu anstrengend ist und dass ich nicht stark genug sein würde, es durchzustehen.

Und dann plötzlich schriebst Du mir. Facebook. Und in dem Moment, wo ich sah, dass ich eine Nachricht hatte, wusste ich, sie kam von Dir. Das ist jetzt 2 Wochen her und wir haben an jedem Tag geschrieben. Die Nervosität sank mit jedem Post. Du hast Dich entschuldigt, bezeichnetest mich als interessant und wir redeten einfach. Über uns, über alles. Ich hätte einfach nie damit gerechnet, weißt Du? Ich dachte, dass es das jetzt war mit uns. Dass es vorbei wäre für immer.

Auf gewisse Weise bin ich sauer auf Dich. Wie Du schreibst, dass Du bedauerst, dass wir vorher nie die Gelegenheit genutzt haben, uns näher kennenzulernen. Ich bin wütend, weil Du doch gewusst haben musst, wie wichtig Du mir bist. Hast Du nichts bemerkt, ich meine, ich habe Dich angebetet. Wie kannst Du jetzt sagen, wir wären gute Freunde geworden?

Aber andererseits, ich bin so froh, Dich in meinem Leben zu haben, ganz real. Es ist, als wärst Du nie weg gewesen, als hätte ich Dich schon immer gekannt. Und ich will Dich behalten. Du musst ganz einfach mein bester Freund werden, weil ich jederzeit die Chance haben will, Deine Meinung über anstehende Lebensentscheidungen zu erfahren. Ich brauche Dich als Vertrauens- und Bezugsperson. Das ist alles, was ich jemals wollte. Dass Du teilnimmst an meinem Leben. Ganz real. Und da kannst Du auch von mir aus jemand anderem Dein Herz schenken, ich würde Dich unterstützen. Warum sollte ich ein Problem damit haben, wenn Du dabei glücklich bist?

Ganz ehrlich, ich habe Dich vermisst. Doch jetzt bist Du mehr da als in irgendeiner anderen Zeit und dafür bin ich so dankbar. Ich bin 19 Jahre alt und jetzt erfüllt sich tatsächlich alles, was ich jemals gewollt habe. Es gibt nun nicht länger einen Grund, vor irgendetwas Angst zu haben. Du bist da.

In Liebe,
Ich